Nr. 04/2024 Auftaktveranstaltung zur Entwicklung einer Tecklenburger Nachhaltigkeitsstrategie

Die Festspielstadt Tecklenburg nimmt als eine von zehn Modellkommune am Projekt „Prozesskette Nachhaltigkeit NRW“ teil. Das Projekt wird von der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. (LAG 21 NRW) im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) umgesetzt.

Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene zu leisten. Die Agenda 2030 und die dazugehörigen 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG) hat die UN-Vollversammlung bereits im September 2015 verabschiedet. Die Festspielstadt Tecklenburg erarbeitet nun im Rahmen des Projekts eine integrierte Nachhaltigkeitsstrategie, die soziale, ökonomische und ökologische Zielsetzungen vereint. Das Projekt läuft bis Ende des Jahres 2024 und endet mit der Verabschiedung des Handlungsprogramms.

Die Nachhaltigkeitsstrategie soll im folgenden Prozess bereits vorhandene Maßnahmen und Konzepte der Stadt bündeln, diese im Hinblick auf die Nachhaltigkeit sinnvoll ergänzen und mit messbaren Zielen belegen und priorisieren.

Eine an globalen Nachhaltigkeitszielen ausgerichtete Stadtentwicklung bedarf der Beteiligung. Denn zukünftige Herausforderungen, wie etwa die Klimakrise, können nur mit der Expertise unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteur*innen bewältigt werden. Aus diesem Grund wurden für die Erarbeitung der Strategie neben Politik und Verwaltung auch zivilgesellschaftliche Akteur*innen zur Mitarbeit im Nachhaltigkeitsbeirat eingebunden. Hier wurden systematisch relevante Vertreter*innen aus Tecklenburg eingeladen. Dazu gehörten Wirtschaftsvertreter*innen der großen ansässigen Unternehmen wie Kröner Stärke und die Ledder Werkstätten, der DEHOGA Verband, der örtliche Landwirtschaftsverband, die Stadtwerke Lengerich und die Tecklenburg Touristik. Für die wissenschaftliche Vertretung wurde die FH Münster, die ANTL und das Institut für sozial-ökologische Forschung sowie die Schulleitungen der weiterführenden Schulen eingeladen. Zudem wurden Vertreter*innen der Interessengemeinschaften und der Verkehrs- und Wirtschaftsgemeinschaft, des Jugendtreffs Impuls, die evangelische und katholische Kirchengemeinden, ein*e Vertreter*in der Fairtrade-Steuerungsgruppe und des Geschichts- und Heimatvereins sowie ein*e Vertreter*in der Mitmach Region Tecklenburger Land eingeladen.

Viele Vertreter*innen sind der Einladung gefolgt und haben an der Auftaktveranstaltung vergangenen Donnerstag teilgenommen. Im ersten Termin ging es vordergründig um die Bestandsaufnahme, die in zehn Handlungsfelder gegliedert ist. Diese wurde von der Stadtverwaltung zusammen mit der LAG 21 in den letzten Monaten erarbeitet und zeigt, was in Tecklenburg in Bezug auf Nachhaltigkeit schon alles passiert. Im Rahmen eines sogenannten Gallery Walks konnten sich die Teilnehmenden den Status Quo in Form von Postern anschauen und mit den Vertreter*innen der Verwaltung in den Austausch gehen. Im Anschluss haben alle Teilnehmenden über die Auswahl von fünf der zehn Handlungsfeldern abgestimmt, die in den nächsten Monaten in den Fokus genommen werden sollen.

Die Abstimmung hat ergeben, dass sich der Nachhaltigkeitsbeirat in den nächsten Monaten schwerpunktmäßig mit den Themenfeldern

  • Wohnen & Nachhaltige Quartiere
  • Ressourcenschutz & Klimafolgenanpassung
  • Klimaschutz & Energie
  • Soziale Gerechtigkeit & zukunftsfähige Gesellschaft   und
  • Lebenslanges Lernen & Kultur

auseinandersetzt.