Nr. 06/2021 Tecklenburg als „Fairtrade-Stadt“ ausgezeichnet

Tecklenburg wurde am Dienstag, den 16.02.21 als 723. Kommune mit dem Titel der „Fairtrade-Town“ ausgezeichnet. In Zeiten von Corona erfolgt die Auszeichnung digital. Der Initiative des Klimaschutzmanagements sowie dem großen gemeinsamen Einsatz zahlreicher Engagierter ist es zu verdanken, dass in Tecklenburg der Fairtrade-Gedanke in vielen Bereichen des städtischen Lebens integriert wurde und weiter integriert wird. Bürgermeister Stefan Streit sagte: „Wir in Tecklenburg tragen hiermit unseren Teil dazu bei, das Bewusstsein von der Notwendigkeit eines gerechten Welthandels zu stärken und internationale Solidarität zu fördern.“

Dass die Idee funktioniert, zeigt das große bundesweite Interesse von Kommunen jeder Form und Größe: „Was 2009 mit Saarbrücken als erster Stadt begann, hat einen Domino-Effekt ausgelöst“, sagte Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender vom Verein TransFair, der die Kampagne trägt. „In der öffentlichen Beschaffung, im Stadtmarketing, in Gastronomie und Handel, in Schulen und Vereinen bringt die Kampagne neue Partner zusammen und entwickelt eine eigene Dynamik in der Kommune. Mit ihrem Engagement tragen die Fairtrade-Towns auch dazu bei, die Entwicklungsziele der UN in die Praxis umzusetzen“. Derzeit gibt es in Deutschland 723. Fairtrade-Städte, Landkreise, Gemeinden und sogar eine Insel.

Die Kampagne Fairtrade-Towns fördert gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene und die vielen Auszeichnungen sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Städte und Gemeinden spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung globaler Entwicklungsstrategien. Die Kampagne Fairtrade-Towns bietet Kommunen mit den fünf Kriterien, die es zu erfüllen gilt, konkrete Handlungsoptionen. So sind Fairtrade-Towns auch wichtige Akteure für die Implementierung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen.

Die Kriterien für die Auszeichnung sind: Die Gründung einer Steuerungsgruppe zur Koordinierung der Aktivitäten (12 Mitglieder in Tecklenburg), ein offizieller Ratsbeschluss zur Beteiligung an der Kampagne (Tecklenburg: 16.06.2020 erfolgt), eine bestimmte Anzahl an Verkaufsstellen und Gastronomie, die faire Produkte anbieten (Anzahl mehr als erfüllt, Fairtrade Einkaufs-Flyer wird verteilt), teilnehmende Vereine, Gemeinden und Schulen (Beispielsweise das Graf-Adolf-Gymnasium sowie die ev. Jugendbildungsstätte sowie diverse Kirchengemeinden) sowie mediale Berichterstattung über die Aktionen. Neben engagierten Kommunen gibt es in Deutschland bereits über 700. Fairtrade-Schools und 30. Fairtrade-Universities.