Brochterbeck. Das Mühlenrad der Brochterbecker Getreidemühle wurde zuletzt vor gut 20 Jahren erneuert. Das Mühlenrad war in den letzten Jahren völlig zerfallen, da die Lagerung der Antriebswelle noch aus alter Zeit stammte und immer wieder für Probleme sorgte. So musste das Mühlenrad wegen quietschender Lager immer wieder außer Betrieb genommen werden, so dass ein völliger Zerfall nicht zu verhindern war.
Im Jahr 2018 wurde dem Wunsch des Heimatvereins und vieler Brochterbecker auf Erneuerung des Mühlenrades entsprochen. Im Winter 2019 demontierte der Bauhof die gesamte Konstruktion, um sie für einen Neubau originalgetreu vermessen zu können und das erforderliche Eichenholz zu bestellen.
Da das alte Mühlenrad als Achswelle noch vermutlich eine alte Eisenbahnwagonachse hatte, die in offene Lager lief, wurde beschlossen auch eine neue Welle mit neuen Lagern zu beschaffen und zu verbauen.
Um die zu Verfügung stehenden Finanzmittel einzuhalten, wurde vom Fachbereich Planen, Bauen und Umwelt entschieden, das Wasserrad und den dazugehörigen Maschinenbauteil des Wasserrades incl. einer neuen Stahlwelle in Eigenleistung herzustellen.
Die Holzkonstruktionen wurden unter der Leitung des Schreiners Alfons Middendorf, der auch als Schulhausmeister tätig ist, erstellt. Den Maschinenbauteil hat Landmaschinenschlosser Jens Knoblauch, der als Stadtarbeiter bei der Stadt Tecklenburg beschäftigt ist, gebaut.
Am 30. April waren Wasserrad und Welle soweit miteinander verbunden, dass die Konstruktion in den vorher von den Bauhofkollegen sanierten Einlaufkanal, unter fachkundiger Aufsicht von Bauamtsleiter und Ingenieur Bernd Pieper per Autokran eingebaut werden konnte. Bürgermeister Stefan Streit dankte den fleißigen Mitarbeitern für den außergewöhnlichen Mühlenrad-Einsatz sowie für die pünktliche Umsetzung zum Saisonbeginn bei einem der Wahrzeichen Brochterbecks.